Warum gezielte Werbung, klare USPs und systematisches Onboarding 2025 entscheidend sind
In der heutigen Marketing- und Recruitinglandschaft reicht es nicht mehr aus, auf Empfehlungen oder organisches Wachstum allein zu setzen. Handwerksbetriebe, die dauerhaft Aufträge generieren und qualifizierte Mitarbeitende finden wollen, müssen in mehrfacher Hinsicht strategischer denken. In diesem Beitrag beantworten wir zentrale Fragen, die uns regelmäßig aus der Praxis gestellt werden – und zeigen, worauf es 2025 wirklich ankommt.
1. Social Media Postings oder gezielte Werbeanzeigen – was bringt mehr?
Organisches Social Media Marketing ist für viele Betriebe ein Teil des Markenaufbaus. Doch Reichweite entsteht dort meist nur in bestehenden Follower-Kreisen. Gerade neue oder kleine Accounts erreichen oft kaum potenzielle Neukunden.
Gezielte Werbeanzeigen hingegen bringen Reichweite, Sichtbarkeit und planbare Anfragen.
Sie sprechen exakt die Zielgruppe an – regional, nach Interesse oder nach Kaufverhalten. Kombiniert mit einem guten Auftritt auf der Website und sinnvollen Inhalten in Social Media können Werbeanzeigen die zentrale Umsatzquelle im Betrieb werden. Social Media Postings sind sinnvoll – aber nur in Verbindung mit Performance-Marketing.
2. Bestandskunden kontaktieren: Wie oft, ohne aufdringlich zu wirken?
Ein häufiger Irrtum ist: "Wer was will, meldet sich schon." Tatsächlich kann eine systematische Bestandskundenpflege den Umsatz stabilisieren und erhöhen – durch Zusatzverkäufe, Bewertungen oder Empfehlungen.
Entscheidend ist: Kontakt mit Vorankündigung und mit klarem Mehrwert.
Wer im Verkaufsgespräch bereits ankündigt, dass man sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder meldet („wir hätten dann eine Aktion für Seitenteile, ist das für Sie interessant?“), schafft Verbindlichkeit und Vertrauen. Die Frequenz ist weniger entscheidend als die Qualität des Anlasses und die Relevanz für den Kunden.
3. Was sind USPs – und wie bringt man sie in die Werbung?
USP steht für Unique Selling Proposition – das Alleinstellungsmerkmal deines Unternehmens. Das können besondere Leistungen, ein einzigartiger Service oder spezialisierte Produkte sein.
Wichtig: Ein USP ist nur dann ein echter Vorteil, wenn dein Kunde ihn auch versteht.
Für deine Werbung heißt das: Zeige nicht nur Features („Wir haben eine eigene Planungssoftware“), sondern erkläre auch den Kundenvorteil („Deshalb erhalten Sie besonders schnell ein transparentes Angebot“).
Präsentiere deine USPs klar in Grafiken, Headlines und Videos.
Ein überzeugender USP kann auch höhere Preise rechtfertigen – vorausgesetzt, er ist klar formuliert und für den Kunden nachvollziehbar.
4. Quereinsteiger gewinnen: Geht das im Handwerk?
Kurz gesagt: Ja. Viele Handwerksbetriebe besetzen offene Stellen erfolgreich mit Quereinsteigern – wenn sie es richtig angehen.
Der Schlüssel: Systematisches Onboarding.
Ein gutes Onboarding besteht nicht aus drei Monaten Mitlaufen. Es umfasst:
- Klare Aufgabenverteilung: Was kann ein Quereinsteiger übernehmen, was bleibt bei der Fachkraft?
- Schritt-für-Schritt-Einarbeitung: z. B. mit Video-Tutorials für Werkzeughandhabung, Lagerlogistik, Arbeitsvorbereitung etc.
- Klare Zuständigkeiten: Wer ist Ansprechperson? Wer kontrolliert Fortschritte?
So entsteht ein skalierbarer Einarbeitungsprozess – und die Voraussetzung, auch motivierte Nicht-Fachkräfte in den Betrieb zu integrieren.
5. Welche Trends sind überschätzt, welche zukunftssicher?
Überschätzt: Saisonale Pausen als Grund für Stillstand.
Viele Betriebe bremsen sich selbst, weil sie glauben, bestimmte Produkte wie Photovoltaik, Terrassenüberdachungen oder Heizungen seien "saisonal nicht gefragt". Unsere Auswertung über hunderte Betriebe zeigt:
"Die saisonale Schwankung liegt oft nur bei 10-15 %."
Zukunftssicher: Das gesamte Handwerk.
Solange ein Betrieb echten Kundennutzen stiftet – Schutz, Komfort, Energieeinsparung oder Design – wird er auch in Zukunft Aufträge bekommen. Besonders gefragt bleiben:
- Nachhaltige Energielösungen
- Hochwertige individuelle Wohnkonzepte
- Schneller, digitaler Kundenservice
Wer bereit ist, sich weiterzuentwickeln, seine Prozesse zu strukturieren und Marketing nicht dem Zufall zu überlassen, hat im Handwerk auch 2025 langfristige Perspektive.
Fazit: Klarheit, Struktur und Kommunikation schlagen Budget
Egal ob in der Werbung oder im Recruiting: Wer sich klar positioniert, seine Vorteile kommunizieren kann und systematisch arbeitet, kann auch ohne riesiges Budget sichtbar sein und wachsen. Ob gezielte Anzeigen statt Postings, Onboarding statt Fachkräftemangel oder klare USPs statt Preiskampf: Entscheidend ist, dass du mit deiner Strategie zu deinen Zielen passt.