Positionierung statt Bauchladen: Warum Klarheit dein Marketing rettet
Viele Handwerksunternehmen sind breit aufgestellt – Fenster, Türen, Photovoltaik, Terrassendächer, Insektenschutz. Klingt logisch, oder? Mehr Angebot = mehr Umsatz. Falsch gedacht.
Warum "mehr" oft weniger bringt
Es ist menschlich, möglichst viele Zielgruppen bedienen zu wollen. Doch je mehr du anbietest, desto komplexer wird dein Betrieb. Unterschiedliche Produkte benötigen unterschiedliche Prozesse, Teams, Werbemaßnahmen und Fachwissen. Und genau hier beginnt das Problem.
Beispiel: Der Verkaufsprozess einer Photovoltaikanlage ist völlig anders als der einer Haustür. Wer alles gleichzeitig macht, verliert Fokus, Effizienz und am Ende auch den Überblick.
Der Preis der Komplexität
Viele Betriebe merken gar nicht, wie sehr sie sich durch zu viele Angebote selbst ausbremsen. Zwar steigen die Umsätze leicht – aber:
- Kosten explodieren (z. B. für neue Mitarbeiter oder Subunternehmer)
- Qualität leidet durch überlastete Prozesse
- Marketing wird ineffizient, weil keine klare Zielgruppe mehr erkennbar ist
Stattdessen: Nutze deine bestehenden Kapazitäten sinnvoll. Skaliere die Produktbereiche, in denen du bereits stark bist, bevor du neue erschließt.
Die Macht klarer Positionierung
Eine klare Positionierung macht dich zum Experten in deinem Gebiet. Und Experten genießen Vertrauen. Genau wie beim Arzt: Für Herzprobleme gehst du lieber zum Kardiologen als zum Allgemeinmediziner.
Je klarer dein Angebot, desto besser kannst du dich in deinem Markt behaupten – mit besserem Branding, gezielteren Anzeigen und einem durchdachten Verkaufsprozess.
Warum viele Werbekampagnen scheitern
Einer der größten Fehler im Performance Marketing: Man bewirbt mehrere Produkte gleichzeitig. Ein Beispiel:
„Wir bieten Photovoltaik und Wärmepumpen – alles aus einer Hand.“
Was nach Vorteil klingt, ist in der Praxis ein Killer für deine Kampagnen:
- Unterschiedliche Zielgruppen
- Unterschiedliche Botschaften
- Unterschiedliche Förderbedingungen
Kombinierst du beides in einer Anzeige, verwässerst du deine Kommunikation. Ergebnis: Hohe Absprungraten, schlechte Klickzahlen, keine Leads.
Besser: Ein Produkt pro Kampagne. Ein klarer Funnel. Eine gezielte Werbebotschaft. Dann funktioniert auch Performance Marketing auf Social Media zuverlässig.
Performance vs. Brand Marketing – zwei Paar Schuhe
Viele Handwerksbetriebe schauen auf große Marken und denken: „Die machen auch alles.“ Ja – aber:
- Große Marken betreiben Brand Marketing (Langfristigkeit, Wiedererkennung, Vertrauen)
- Kleine Betriebe brauchen Performance Marketing (Direkt Leads, planbare Anfragen, Umsatz)
Wenn du keine Millionenmarke bist, solltest du mit Performance starten – und erst später in den Brand-Aufbau gehen.
Der Prozess entscheidet über Erfolg
Selbst wenn du dich auf ein Produkt fokussierst – wenn der Verkaufsprozess nicht durchdacht ist, bringt dir das auch nichts. Typische Fehler:
- Zu lange Formulare
- Unklare Fragen
- Keine klare Call-to-Action
Ein guter Marketingprozess hat eine klare Linie: Von der Anzeige, über die Landingpage bis zum Kontaktformular. Einheitlich, einfach, zielgerichtet.
Fazit: Fokussiere dich – und dominiere deinen Markt
Statt ein neues Produkt ins Sortiment aufzunehmen, stell dir lieber diese Fragen:
- Habe ich mein aktuelles Produkt wirklich ausgereizt?
- Ist mein Marketingprozess dafür ideal aufgebaut?
- Bin ich als Experte in meiner Region erkennbar?
Wenn du auch nur eine dieser Fragen mit „nein“ beantwortest, brauchst du keine neuen Angebote – du brauchst eine klare Strategie.