Warum Quereinsteiger deine beste Personalstrategie im Handwerk sind
In Zeiten des Fachkräftemangels ist klar: Der "fertige Geselle", den du morgen einstellen kannst, ist zur Ausnahme geworden. Statt weiter auf die perfekte Bewerbung zu hoffen, solltest du beginnen, dein Unternehmen so aufzustellen, dass Quereinsteiger schnell produktiv mitarbeiten können. Denn das geht – wenn du richtig vorgehst.
Quereinsteiger sind keine Notlösung – sie sind deine Chance
Viele Handwerksbetriebe sehen Quereinsteiger als "zweite Wahl". Der Wunsch nach gelernten Fachkräften ist verständlich – aber heute kaum noch realistisch. Fakt ist:
👉 Quereinsteiger sind in vielen Bereichen die einzige skalierbare Lösung.
Der Vorteil: Alles, was sie können, haben sie von dir gelernt. Und das bedeutet:
- Du hast Kontrolle über die Qualität.
- Du formst den Mitarbeiter nach deinem System.
- Du schaffst eine Unternehmenskultur, die funktioniert – unabhängig von der Ausbildung.
Die Wahrheit: 90 % der Arbeiten brauchen keinen Meistertitel
Natürlich gibt es Tätigkeiten, für die ein Gesellen- oder Meisterbrief notwendig ist.
Aber: Ein Großteil der Arbeit im Betrieb ist standardisierbar. Steckdosen montieren, Kabel verlegen, vorbereitende Tätigkeiten – das alles lässt sich in wenigen Tagen schulen.
Die Herausforderung ist nicht die Fähigkeit des Quereinsteigers – die Herausforderung ist deine Struktur.
So machst du Quereinsteiger produktiv – ab Woche 1
Damit Quereinsteiger vom ersten Tag an Mehrwert liefern, brauchst du drei Dinge:
- Standardisierte Einarbeitung
Statt zwei Monate "Zusehen beim Gesellen" braucht es ein klares Konzept:- Was soll der Quereinsteiger in Woche 1 können?
- Welche Aufgaben kann er ohne Risiko sofort übernehmen?
- Welche Schritte kommen danach?
- Digitale Schulung
Baue einen eigenen internen Videokurs oder Onboarding-Prozess, der z. B. zeigt:- Wie werden Steckdosen montiert?
- Wie funktioniert der Dokumentationsprozess?
- Was ist im Kundenkontakt zu beachten?
- Lückenlose Dokumentation
Alles, was auf einer Baustelle passiert, muss dokumentiert werden – nicht im Kopf, sondern im System.
Nur so kann ein neuer Mitarbeiter sofort verstehen, was gemacht wurde, was noch offen ist und wie er helfen kann.
Beispiel: So kann’s aussehen
Angenommen, ein neuer Mitarbeiter beginnt am Montag.
- Montag bis Mittwoch: Videotraining.
- Donnerstag: Mitfahrt auf die Baustelle, einfache Aufgaben.
- Freitag: Eigenständige Teilbereiche wie Kabelziehen oder Werkzeugvorbereitung.
Im zweiten Monat: Nächster Schulungsblock, nächste Aufgaben. So wächst der Mitarbeiter mit und bleibt motiviert – du erkennst früh, ob es passt, ohne viel Zeit zu verlieren.
Warum viele Betriebe daran scheitern – und du nicht
Die häufigsten Fehler:
- Quereinsteiger zu lange „mitlaufen“ lassen – ohne klaren Plan.
- Gleichzeitig erwarten, dass sie sofort wie ein Geselle funktionieren.
- Keine Dokumentation, keine Schulung, keine Struktur.
Mit dem richtigen System musst du nicht mehr warten, ob "mal jemand passt" – du machst passende Mitarbeiter selbst.
Fazit: Aus Helfern werden Profis – wenn du es ermöglichst
Wenn du deine Prozesse klar strukturierst, Schulungsmaterial aufbaust und dein Team in kleine Schritte ausbildest, kannst du mit Quereinsteigern Großes erreichen:
✅ Schnellere Einarbeitung
✅ Höhere Mitarbeiterbindung
✅ Geringere Personalkosten
✅ Mehr Flexibilität im Betrieb
Und das Beste: Du machst dich unabhängig vom Fachkräftemangel – und damit zukunftssicher.
Wenn du wissen willst, wie du ein solches Schulungssystem konkret aufbauen kannst, melde dich gern bei uns. Wir helfen dir, deine interne Ausbildung skalierbar und zeitsparend zu gestalten – für ein Team, das wirklich funktioniert.