Viele Handwerksbetriebe posten fleißig auf Facebook oder Instagram – schöne Bilder, Videos vom letzten Projekt, vielleicht auch mit Unterstützung einer Mitarbeiterin oder eines externen Dienstleisters. Doch trotz aller Mühe passiert wenig: ein paar Likes, ein paar Kommentare – aber keine neuen Kunden. Woran liegt das?
Die kurze Antwort: Sichtbarkeit allein reicht nicht. Die längere Antwort: Wer Social Media zur aktiven Kundengewinnung nutzen will, braucht mehr als nur einen gepflegten Account.
1. Du bist sichtbar – aber für wen?
Ein Social-Media-Profil ohne Reichweite ist wie ein Schaufenster im Wald. Selbst wenn alles gut aussieht – wenn niemand vorbeikommt, kann auch niemand kaufen. Viele Unternehmensseiten haben lediglich 100–300 Follower, oft bestehend aus Freunden, Bekannten oder Bestandskunden. Diese Zielgruppe ist selten kaufbereit – und wächst kaum organisch.
2. Werkzeuge sind nicht gleich Ergebnisse
Nur weil du Social Media nutzt, bedeutet das nicht automatisch Erfolg. Genauso wenig, wie der Besitz eines hochwertigen Werkzeugs ausreicht, um eine Wärmepumpe zu installieren. Entscheidend ist, wie du die Plattformen nutzt – mit welcher Strategie, welchen Zielen und welcher Umsetzung.
3. Posten ohne Plan verbrennt Ressourcen
Ob intern betreut oder extern beauftragt: Ohne klare Strategie kann Social Media schnell zur Kostenfalle werden. Zeit, Geld und Energie fließen in Inhalte, die nicht konvertieren. Stattdessen braucht es eine gezielte Vorgehensweise: Wer ist deine Zielgruppe? Welche Botschaft funktioniert? Was passiert nach dem ersten Klick?
4. Erfolg ist kein Zufall – sondern messbar
Marketing darf kein Gefühlsspiel sein. Wer nicht misst, was funktioniert, verliert schnell den Überblick – und das Vertrauen ins eigene Marketing. Ob online oder offline: Erfolgreiche Maßnahmen müssen messbar sein. Ein QR-Code auf einem Flyer, eine Conversion-Rate einer Anzeige – all das hilft dir zu erkennen, wo du wirklich Kunden gewinnst.
5. Maßgeschneidert statt „Gießkanne“
Ein 5-Mann-Betrieb braucht andere Maßnahmen als ein Unternehmen mit 80 Mitarbeitenden. Auch das verfügbare Budget muss zielgerichtet eingesetzt werden, um maximale Wirkung zu erzielen. Besonders online ist es möglich, sehr präzise nach Region, Alter, Eigentumsstatus oder Einkommen zu filtern – so erreichst du nur die, die dein Angebot auch wirklich benötigen und sich leisten können.
6. Social Media mit Plan: So funktioniert’s
Ein funktionierender Social Media Funnel besteht aus drei simplen Schritten:
- Anzeigen mit klarer Botschaft: Warum bist du der richtige Anbieter?
- Kontaktaufnahme ermöglichen: Einfaches Formular mit Namen, Telefonnummer, E-Mail.
- Rückmeldung durch dein Team: Beratungsgespräch, Angebot, Auftrag.
So entsteht ein planbarer, datenbasierter Prozess – aus jedem Euro Werbebudget lässt sich berechnen, wie viele Leads und letztlich Aufträge generiert werden.
7. Der richtige Content für die richtigen Menschen
Echte Ergebnisse entstehen, wenn Inhalte zu dir passen – und zu deinen potenziellen Kunden. Es bringt nichts, „billig, schnell, kostenlos“ zu versprechen, wenn du Premium-Leistungen anbietest. Stattdessen: Kommuniziere klar, was dich auszeichnet – ob Komplettbäder ab 20.000 €, hochwertige Materialien oder persönliche Betreuung.
8. Online vor offline – aber nicht entweder oder
Flyer, Anzeigen und Plakate können funktionieren – wenn sie sinnvoll ergänzt werden. Aber: Nur online bekommst du echtes Feedback in Echtzeit, kannst Zielgruppen fein justieren und Budgets effizient steuern. Wer offline ergänzt, sollte QR-Codes, Trackings und gezielte regionale Streuung einbauen, um das Maximum herauszuholen.
Fazit: Sichtbarkeit ist nichts ohne Struktur
Social Media funktioniert – wenn man es richtig macht. Entscheidend ist nicht, wie oft du postest, sondern ob deine Inhalte bei den richtigen Menschen ankommen, zur richtigen Zeit, mit der richtigen Botschaft.
Wenn deine Postings bisher keine Kunden bringen, ist nicht die Plattform das Problem – sondern die fehlende Strategie dahinter. Sorge für messbare Ergebnisse, zielgerichtete Kampagnen und einen klaren Ablauf. Dann wird Social Media vom Zeitfresser zum Auftragsturbo.