In vielen Handwerksbetrieben funktioniert Werbung schon ganz ordentlich – es kommen Anfragen rein, es gibt Aufträge, und der Betrieb läuft. Aber: Wird wirklich das Maximum aus jeder einzelnen Kundenbeziehung herausgeholt?
Gerade im Bereich der Empfehlungen liegt häufig noch enormes Potenzial brach. Dabei sind Empfehlungen in der Regel:
- unkompliziert,
- preisfest,
- und vertrauensvoll.
Nur: Verlassen sollte man sich darauf nicht. Denn niemand kann sicher sagen, ob im nächsten Monat null oder fünf Empfehlungen reinkommen. Deshalb ist ein gezielter Empfehlungsprozess notwendig – und genau darum geht es in diesem Beitrag.
1. Werbung ist die Basis – Empfehlungen sind der Multiplikator
Die Grundlage bildet immer ein verlässlicher Grundstock an bezahlter Werbung. Damit lässt sich kalkulieren: Wie viele Anfragen muss ich generieren, wie viele Abschlüsse brauche ich, damit mein Unternehmen wirtschaftlich läuft?
Sind diese Zahlen erreicht, beginnt der spannende Teil: Wie kannst du mit dem, was ohnehin läuft, noch 10–20 % mehr Umsatz machen?
Die Antwort: Empfehlungsmarketing – aktiv, nicht passiv.
2. Empfehlungen passieren nicht von selbst – du musst sie aktiv fördern
Viele Betriebe hoffen, dass ein zufriedener Kunde sie „irgendwann mal weiterempfiehlt“. In der Realität passiert das zu selten.
Was wirklich funktioniert:
- Nach jeder Baustelle aktiv um eine Empfehlung bitten.
- Ein kleines Dankeschön vorbereiten: z. B. eine Karte, eine Tafel Schokolade oder eine Flasche Wein mit dem eigenen Logo und Kontaktdaten.
- Vor Beginn der Arbeiten bei den Nachbarn klingeln, sich vorstellen, für den Baulärm entschuldigen und das kleine Präsent überreichen.
Warum das funktioniert?
Weil der Nachbar dadurch weiß, wer gerade arbeitet – und eine persönliche Verbindung entsteht. Wenn er dann sieht, dass die Baustelle gut läuft, ist die Hemmschwelle, dich zu kontaktieren, minimal.
3. Sichtbarkeit auf der Baustelle erhöhen
Ein häufig unterschätzter Hebel ist die Außenwirkung während einer laufenden Baustelle:
- Große Bauschilder mit Logo aufstellen
- QR-Codes anbringen, die direkt zur Website oder einem Anfrageformular führen
- Kleidung mit Logo, Fahrzeuge beschriften, Präsenz zeigen!
So wissen Passanten und Nachbarn sofort, wer hier tätig ist – und der Empfehlungsprozess startet quasi von selbst.
4. Belohnung für Empfehlungen nicht vergessen
Empfehlungen funktionieren noch besser, wenn sie belohnt werden:
- Ein Gutschein
- Eine kleine Prämie
- Ein „Dankeschön-Geschenk“ nach erfolgreichem Abschluss
So entsteht ein echter Anreiz, dich weiterzuempfehlen – und der Empfehlungsgeber fühlt sich wertgeschätzt.
5. Empfehlungen systematisieren – statt dem Zufall überlassen
Mach Empfehlungsmarketing zu einem festen Bestandteil deiner Abläufe:
- Nach jedem Auftrag automatisch um Feedback + Empfehlung bitten.
- Einen Fragebogen oder eine digitale Bewertungsseite mit Link versenden.
- Kollegen einbinden: Wer ist wann für das Empfehlungs-Thema zuständig?
Mit nur wenig Mehraufwand entstehen daraus regelmäßig neue, warme Kontakte – ohne zusätzliche Werbekosten.
Fazit: Empfehlungen sind das günstigste Marketing, das du haben kannst
Wer bereits in Werbung investiert, sollte das Optimum herausholen. Empfehlungen sind effektiv, kostengünstig und hochkonvertierend – wenn du einen klaren Prozess dafür etablierst.
Nutze jede Baustelle, jeden Kontakt und jeden Auftrag, um dir Folgegeschäfte zu sichern. So wird aus einem Auftrag gleich ein ganzer Auftragspool – und deine Werbung rechnet sich doppelt und dreifach.
Bereit, dein Empfehlungsmarketing auf das nächste Level zu heben? Dann starte direkt nach deinem nächsten Auftrag damit – es kostet wenig, bringt aber viel!